"Die Freiheit stirbt immer zentimeterweise..."

Seit den Demonstrationen am vergangenen Wochendenende und der Verhängung einer berufsspezifischen Impfpflicht für alle Berufe im Gesundheitswesen wird eine Rede des 2016 verstorbenen ehemaligen Parteivorsitzenden der FDP, Guido Westerwelle, im Internet verbreitet, die er auf einem Parteitag 2011 im Angesicht von neuen Grundrechtseinschränkungen aufgrund der damaligen "Terrorgefahr" gehalten hatte.

 

Die Freiheitsbedrohung in Deutschland, die komme nicht mit Gewalt und laut daher, sagte Westerwelle, sondern sie komme leise daher: „Sie kommt mit allerlei Begründungen daher. Mit oftmals auch gut gemeinten Begründungen. Zum Beispiel, wenn es um die Bürgerrechte geht. Zu Zeiten, wo wir alle Sorge haben wegen Terrorgefahr – in solchen Zeiten kommen dann Parteien und Politiker und sagen: Das ist die Zeit, wo man wieder mal günstig Bürgerrechte, die uns sowieso immer ein klein wenig stören, scheibchenweise reduzieren kann. Freiheit stirbt immer zentimeterweise (…). Und Freiheit stirbt nicht nur dadurch, dass man Bürgerrechte und Freiheitsrechte von Politik wegen einschränken will. Sondern dann wird es gefährlich für die Freiheit, wenn die Bürgerinnen und Bürger ihr eigenes Immunsystem vergessen, das sie wappnen muss gegen jede Freiheitsbedrohung.

 

Das Titelzitat stammt übrigens von Karl-Hermannn Flach, dem ersten Generalsekretär der FDP.

 

Die Rede kann hier nachgehört werden:

https://clubderklarenworte.de/rede-guido-westerwelle/

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