Coronoia - Angriff auf die Lebenswirklichkeit

[Christoph Hueck:]  Die Corona-Krise führt uns vieles vor Augen – falls wir es sehen wollen. Im Folgenden beschreibe ich einige ausgewählte Beobachtungen und Überlegungen, die keine geheimbündlerischen Verschwörungen vermuten, sondern Signaturen bewusst machen und zur Diskussion stellen möchten. Ich blicke dabei insbesondere auch auf Aspekte der seelischen und der geistigen Dimension der Corona-Krise.  

 

Was bedeutet es zum Beispiel, dass Bill Gates ausgerechnet am Ostersonntagabend im deutschen, französischen und britischen Fernsehen in ausführlichen Interviews verkündet, dass »wir alle 7 Milliarden Menschen auf diesem Planeten impfen werden«? Was bedeutet es, dass Gates seit vielen Jahren vor einer Pandemie warnt und dass noch im Oktober 2019 ein von seiner Stiftung mitorganisiertes, hochrangig besetztes Planspiel der Johns-Hopkins-Universität stattfand, bei dem eine Pandemie mit 65 Millionen Toten simuliert wurde?[1] Was bedeutet es, dass sich die deutsche Politik zur Rechtfertigung weitreichendster Eingriffe in die Grundrechte auf wenige Experten verlässt, die sich wiederum auf statistische Hochrechnungen berufen, deren empirische Grundlage äußerst dünn ausfällt?

 

Und was zeigt sich, wenn man auf die seelische Seite, auf das Denken, Fühlen und Handeln der Menschen blickt? Das Denken wurde bei der überwiegenden Mehrheit nahezu gleichgeschaltet. Das Fühlen, manipuliert durch die wochenlange Präsentation von Horrorbildern, hat sich im Kern auf ein Gefühl, die Angst, verengt. Und für das Handeln gaben Abermillionen ihre Eigenverantwortung bereitwillig ab und fügten sich widerspruchslos dem Diktat des Staates.

In der Anthroposophie nennen wir diese Wirkungen – die Gleichschaltung des abstrakten Denkens, das Einimpfen von Angst im Fühlen und den Entzug der Selbstverantwortung des Handelns – »ahrimanisch«. Damit beschreiben wir eine im Menschen vorhandene, geistige Wirksamkeit, die sich kalt, abstrakt und egoistisch äußert und hinter der letztlich die Überzeugung steht, dass das materielle Dasein die wahre und einzige Wirklichkeit sei.

 

Diese ahrimanische Wirksamkeit sehen wir auch in dem in seinen globalen Dimensionen beispiellosen Angriff auf die soziale und wirtschaftliche Lebenswirklichkeit. Menschenbegegnungen werden verboten und stattdessen durch digitale Kommunikation und Onlinehandel ersetzt. Folgerichtig sind Amazon, Google und Microsoft große Profiteure der Corona-Hysterie.[2] Durch deren gigantische, technische Möglichkeiten werden zwischenmenschliche Begegnungen in einem noch viel größeren Umfang als bisher digital gefiltert. Dadurch können zwar Informationen übermittelt werden, aber das, was in Begegnungen als Gefühls- und Willenswirklichkeit mitschwingt, wird auf diese Weise abgetötet.

 

Anthroposophisch gesehen haben die Gefühlsnuancen und subtilen Willenswirksamkeiten der zwischenmenschlichen Begegnungen aber eine viel größere Bedeutung als die ausgetauschten intellektuellen Informationen. Rudolf Steiner sprach oftmals von den »Imponderabilien« des Zwischenmenschlichen, von denen z.B. alle tiefergehende Wirksamkeit in den Begegnungen zwischen Arzt und Patient oder zwischen Lehrer und Schüler abhängt. Und auch in Bezug auf die Erfahrungen, in denen wir nach dem Tod unser Leben noch einmal auf seelisch-geistige Weise durchleben, spielen die Gefühls- und Willensanteile unserer Begegnungen die eigentliche, wesentliche Rolle. Denn das soziale Geschehen liegt vor allem in den halbbewussten Gefühlen und den oft unbemerkten Willensintentionen, mit denen man Anderen begegnet, und mit denen diese – wiederum oft unbemerkt – reagieren. Dieser Bereich des Zwischenmenschlichen wird durch die Digitalisierung korrumpiert.

 

Die Kontaktsperre verhindert auch, dass spirituelle Substanz durch das Zusammensein von Menschen in Gottesdiensten entstehen kann.

 

Und ähnlich, wie die Kontaktsperre in die soziale und wirtschaftliche Lebenswirklichkeit eingreift, sollen weltweite Impfungen in die biologische eingreifen. Dabei sehen wir ein merkwürdiges Paradox: Während es bei den Anti-Corona-Maßnahmen um höchstmögliche Prävention und Sicherheit geht, sollen die Standards für Sicherheits- und Wirksamkeitsnachweise eines potentiellen Impfstoffs heruntergeschraubt werden, um die Entwicklungszeit, die sich sonst über viele Jahre erstrecken würde, auf ein noch nie dagewesenes Maß zu verkürzen.

 

Die Corona-Krise kommt aus einem linearen, abstrakten und toten Kopf-Denken, nicht aus der persönlich erlebten und schicksalhaft verantworteten Lebenswirklichkeit. Sie schaltet das individuelle Denken, Fühlen und Handeln ab und attackiert die seelisch-geistige Substanz des Zwischenmenschlichen. Sie bringt insbesondere den digitalen Technologiegiganten ungeheure Gewinnsteigerungen, und sie soll für die Erfüllung von Bill Gates’ Erlöser-Traum von milliardenfachen Impfungen genutzt werden. Die Corona-Krise ist von einem seelenlosen, kalt-frostigen Impuls durchzogen.

 

Mit freundlichen Grüßen,

Christoph Hueck  

 

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Kommentare: 3
  • #1

    Susana Ulrich-Alvarez Ulloa (Mittwoch, 22 April 2020 01:50)

    Wie schön wenn nicht nur Zahlen und Fakten sondern Zusammenhänge sichtbar werden.
    Ganz herzlichen Dank!

  • #2

    Judith Leikam (Mittwoch, 22 April 2020 20:39)

    Vielen Dank für die beschreibende Beobachtung der Kräftewirkungen, die mit Corona und Co daher kommen...und eben vor allem auch Dank für die Benennung jener Kräfte, die ohnehin schon dürftig in der Welt nur leben, jenen seelisch-geistigen, die wir jetzt umso mehr stärken und mit lebensnahen Beschreibungen sichtbar machen können.

  • #3

    Maria Attanasio (Sonntag, 26 April 2020 19:53)

    Vielen Dank Herr Hueck für diesen sehr gut begründeten Beitrag, der in seiner Kürze Wesentliches offen legt. So wurde mir besonders bewusst, wie wichtig die lebendige, wirkliche Begegnung von Mensch zu Mensch in allen Lebensbereichen ist, die gerade eine so große Beschneidung erfährt.